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Gedichte von Lutz Menard

 

Seiten: Lyrik Limericks Klapphörner Zeitgeschehen Satire

 

Lyrik - Seite 4

Alles fließt ...

 

Wegloses Dickicht in frostiger Nacht,
Gedanken erstorben im Eis –
Nur der Tau der Seele bricht
Am Morgen die verkrusteten Ränder
Des Sees, in den sich die Fluten
Nächtlicher Sehnsucht ergießen
Und im Sog des Vergessens versinken.

Aber ihr stetiger Wellenschlag
Leckt an den Ufern des Lichts
Und spült Reste vergänglichen Seins
An den Strand der Unendlichkeit –
Kleine Kiesel gerundet vom ewigen
Kreislauf und unergründlich bernsteinfarben
Wie das göttliche Auge über Olympus´ Gipfel.
 

Frühschicht

 

Der Eisenhammer dröhnt und wummert,
weckt jeden, der noch träumt und schlummert.
Licht kriecht gelb-schweflich angefault
durch das Rollo – der Haushund jault
und zerrt zur Tür, es pfeift ein rauer
Nordwind um seine Pinkelmauer.
Von feuchten Ziegeln hebt sich Schwaden,
weht über Kopfstein hin zum Laden
des Türken: Seine fremde Frucht
schickt Düfte in die Straßenschlucht,
und ratternd zieht auf nassem Pflaster
die schwarze Spur ein schwerer Laster,
bis ihn verschluckt das Eisentor.
Ein Blaumann-Trupp steht schon davor.
Sirenen heulen von den Essen
zur Frühschicht – fast hätt´ ich´s vergessen!
 


 

Einerlei

 

Es zerfällt
die Welt -
dürres Laub
wird Staub -
mein Gebet
verweht -
Kummer schleicht
und weicht -
Grille zirpt
und stirbt.
 


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