Startseite

Gedichte

Kurzgeschichten

Autoren
►  Bär, Christine
►  Bansen, Bruno
►  Büchler, Helmut
►  Hadulla, Werner
►  Hasse, Wilhelm
►  Hohmann, Ulli
►  Karst, Claus
►  Kieber, Jutta
►  Kriegler, Harald
►  Menard, Lutz
►  Mößner, Bernhard
►  Müller, Hendrik
►  Paffrath, Günther
►  Possél, René M.
►  Spröhr, Inge

Karikaturen

FORUM

LESERMEINUNG

Kontakt

Impressum

Autorentreffen

KlapphornClique

 

Gedichte von René Maria Possél

Lyrik

Seite

1

2

3

4

Prosa

 

 

 

Abschied

 

Ich hab ihn getragen sieben Jahr,
doch er paßt mir heut nicht mehr.
Weil er mir so warm und nahe war,
darum fällt der Abschied schwer.

Er hielt alles ab, bedeckte mich,
ja, er schützte meinen Leib.
Ich sprach irgendwann: Ich brauche dich,
denn du ziehst mich an - drum bleib!

Er war, das ist wahr, viel mehr als nur
ein Stück Stoff – ein Stück von mir.
Er gab mir die richtige Statur -
ich bekam das Lob dafür.

Er wird für gewöhnlich abgetan,
unterschätzt als äußerlich.
Wenn‘s kalt wird, dann zieht ihn jeder an -
und man schämt sich dessen nicht.

 

Er hängt an den Menschen, die sogar
ihn geschmäht und hält sie warm.
Er wird mit der Zeit halt untragbar
und verliert so Glanz und Charme.

 

 

 

 

 

 

 

 

Er hat mich bemäntelt und er blieb
mir ein Stück des Lebens treu.
Ach ja, ich gewann ihn richtig lieb –
doch jetzt brauch ich einen – neu!

Ich hab einen andern und zieh jetzt
meinen alten Mantel aus.
Weil ich seine Dienste sehr geschätzt,
darum mach ich mir was draus…


 

Traumspiel

 

Der Traum der Meisterschaft im Fußball ist zerronnen,
das deutsche Team verlor im letzten Augenblick.

Für mich hat unsre Mannschaft insgesamt gewonnen:
Sie waren gut – gefehlt hat letztlich nur das Glück!

Wer lobt die Mannschaft, die gekämpft hat und verloren?
„You are fully engaged, if you are on the ball!“

Die ganze Welt scheint nur auf Siegen eingeschworen!
Gilt hier wie überall: „The winner takes it all“ ?

Ach, hätten wir gesiegt, wer hätte schon Gedanken
an die Verlierer dieses Fußballspiels verlorn…?

Ein gutes Spiel hat beiden alles zu verdanken –
doch nur der Sieger wird zum Jubel auserkorn!

Ich habe einen Traum – nicht nur für’s Fußball spielen!
Egal, wer wo die Siegerfahne hält:

Dass sich am Ende alle in die Arme fielen,
und dass der Jubel allen, die da spielten, gilt!

 

 

Schafe (er)zählen

 

Was zählen Schafe, wenn sie schlafen gehen?
Ob sie wohl Menschen für sich springen lassen?
Wer kann von uns schon in ein Schafshirn sehen?
(Du nickst, Du kannst es? – Ist ja nicht zu fassen!)

Ob Schafe sich an Menschen müde zählen -
und wann ist man der Menschen endlich müde?
Ob Schafe sich wie wir mit Schlafen quälen?
(So sprich, du Schafskopf - nein, ich bin nicht prüde!)

Für solche Rätsel sollte auch mal Raum sein –
bekanntlich gibt es keine dummen Fragen.
Vielleicht fällt wem die Antwort ja im Traum ein...
(Du blökst so laut! Was willst du damit sagen?)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

weiter zur Prosa