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René Maria Possél
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weiter zu
den Texten
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Versuch, auf mein
Leben
einen Reim zu
machen.
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Auch
wenn ich nicht viel gebe
auf der puren Logik Sinn:
Der Rückschluss von "Ich lebe!"
heißt, dass ich geboren bin.
Stammsse vom Ruhrrevier,
wo Kumpels inne Kohle fuhren,
lässt Nüchternheit bei dir
und knappes Reden seine Spuren.
Als Kind im Kohlenpott
sah Schlote ich zum Himmel rauchen.
Auf Pott da reimt sich Gott -
das Stichwort kann ich jetzt gebrauchen.
Hab', ach, Theologie
studiert, die Gottgelehrsamkeit,
und praktizierte die
von ihm gezeigte Menschlichkeit.
Dann nahm ich mir ein Weib -
die Kirche nahm mir Amt und Predigt.
Liebst du erst mal den Leib,
bist du für's Seelische erledigt.
Beruflich durft' ich Seelen-
Kranke rehabilitieren.
Mich dafür auszuwählen
schien mir schön zu kontrastieren.
Bei kirchenfernen toten
Seelen kam mir in den Sinn,
dass Sorge hier geboten -
weshalb ich auch Redner bin.
Nach jahrelangem Petting
mit dem Fräulein Poesie,
gibt's jetzt ein festes Setting:
Wann sie kommt, entscheidet sie!
Wenn Liebe, Leid und Tod
geschieht, dann hängt sie mir im Ohr.
Oft mach ich dicht - zur Not
dicht' ich ganz einfach mit Humor!
Ich rehabilitiere,
sprech zum Tod, mach meinen Reim.
Kurzum: Ich sekundiere,
geht die Seele aus dem Leim.
Auch wenn ich nicht viel gebe
auf der puren Logik Schluss:
Die Tatsache "Ich lebe!"
heißt, dass ich einst sterben muss.
Doch vor den letzten Schluss
möchte ich noch viele Verse setzen -
mir selber zum Genuss
und auch, um andre zu ergötzen.
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Biographie in Zahlen und in Kürze:
Geboren 1949, Studium der Kathol. Theologie in Bochum, Tübingen und Paris;
10 Jahre Tätigkeit im kirchlichen Dienst; seit 1987 Berufsberater für
(behinderte)
Abiturienten bei der Bundesagentur für Arbeit; verheiratet - drei Kinder;
Herausgabe
"Der Mitgeher" in 2000, "Berufe für Theologen" in 2004; Veröffentlichung von
Gedichten
in diversen Zeitschriften/Büchern; Trauerredner/freier Seelsorger; wohnhaft in
Ober-Ramstadt bei Darmstadt seit 1990.
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