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Bernhard Mößner

 

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Wo ist mein Profil? Lasst mich nachdenken! Sind hier Spuren gemeint? Mit meinen Fußspuren könnte ich immerhin Eindruck schinden. Als ich am 18. Februar 1938 in einem kleinen Krankenhaus im unteren Breisgau zur Welt kam, hob mich der erfahrene Landarzt an den Beinen hoch und stellte fest: Schuhgröße 45!

Er sollte Recht behalten.

 

 

 

 

In meinen zarten Kinderjahren erlebte ich, ohne eigenes Zutun, den Höhepunkt und das Ende des kürzesten aller tausendjährigen Reiche.

Ich durchlief alle acht Klassen unserer dörflichen Zwergschule. Vom ersten Schuljahr, das nur einige Wochen dauerte, blieb mir nur der Anfang des Liedes in Erinnerung, das wir stets beim Beginn des Unterrichtes sangen: "Wir haben einen Führer". Das änderte sich, als die Franzosen im Mai 1945, am Geburtstag des so besungenen Führers, unser Dorf kampflos einnahmen. Das damals knapp 400 Seelen zählende Dörfchen war keine Nazihochburg. Nach Kriegsende hat es hier nie keine Nazis nicht gegeben. Der Bürgermeister, der ein sparsamer Mensch war, ließ seine braune Hose umfärben, die

Intelligenz, (der Lehrer und der Herr Pfarrer) wurden entnazifiziert, mein Vater tauschte das Hitlerkonterfei im goldfarbenen Bilderrahmen gegen ein kitschiges Landschaftsbild aus. Das war's dann! Der Führer hatte auf dem Bild ohnehin ausgesehen, wie das spätere Ekel Alfred.

Aber wer konnte das damals schon wissen?
Nach der Absolvierung obiger Schule wandte ich mich notgedrungen einem Broterwerb zu. Ich

genoss das unverdiente Glück, nur einmal im Leben, samt Arbeitsplatz, an einen anderen Unternehmer verkauft zu werden. Als mich dieser dann, um Synergieeffekte zu nutzen und

Kosten zu reduzieren, endlich über die Altersteilzeit-Schiene loswar, konnte ich es mir leisten, dank einer üppigen Rente von der Landesversicherungsanstalt für Arbeiter, mich meiner Liebhaberei,

dem Schreiben zu verschreiben.
Die letzten Spargroschen setzte ich aufs Spiel, als ich kürzlich im Selbstverlag mein Erstbuch: "Der Rabe scheint oft wunderlich", herausbrachte. Sollte ich auf der halben Auflage sitzen bleiben,

sind auch meine Spargroschen halbiert. Was soll's. Mit der Einführung des Euro hat man ja auch ungefragt meine Rente halbiert. Und mit erfolgreichen Literaten, wie etwa Dieter Bohlen, soll man sich ja auch nicht messen wollen.
Aber auch ein blindes Huhn findet manchmal ein Korn. So fühlte ich mich, als ich mich plötzlich in Bad Stänkerfeld wieder fand. Na ja, einige der Bewohner kenne ich ja schon. Also einigermaßen wenigstens.

 

 

Bücher von Bernhard Mößner  

 

 

 

"Der Rabe scheint oft wunderlich"

Abwechselnd heiter oder melancholisch -

wie der Rest, der diesem Gedichtband

den Namen gab - schaut der Autor mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf die Unzulänglichkeiten, die uns das Leben serviert, und glossiert allzu menschliche Unarten, selbst bei großen

und kleinen Tieren. Mit spitzem Stift reimt er allerlei Ungereimtes zusammen und karikiert den Zeitgeist, obwohl er weiß, dass Satire kein Mittel ist, mit dem man die Welt verändern oder gar verbessern könnte.

 

Taschenbuch 15,00 €
144 Seiten

erhältlich in Buchhandlungen unter:
ISBN 3-00-013197-3
per E-Mail bei:
bernhard-moessner@gmx.de oder

autorenclique@email.de

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bernhard Mößner, der Selbstverleger:

Trifft einer beim Fußball ins eigene Tor
ruft jeder: "das gibt's nicht", jedoch es kommt vor!
Schießt er einen Bock, so ist er ein Jäger
und wer viel verlegt, der gilt als Verleger.
Mein Verleger verlegt zumeist Manuskripte,
jetzt verlegte der Kerl von mir schon das siebte!

Sein riesiger Schreibtisch hätt' Winkel und Ecken,
worin sich die Dinger, so sagt er, verstecken.
Er suche zwar täglich von vorne bis hinten,
doch kann er und könne sie einfach nicht finden.
Ich glaube inzwischen, er findet sie nie,
sonst gälte ich sicher schon längst als Genie!

In diesem Gefühl fühl ich selbst mich bestärkt,
nur hat dies kein Leser noch jemals bemerkt!
Damit ich nicht weiterhin unbemerkt bleibe,
obwol ich doch unentwegt reime und schreibe,
verleg ich mich selbst, dann weiß ich wohin,
und wer dies hier liest, der weiß, wo ich bin.

Ich bin nämlich hier und habe mich jetzt,
damit das so bleibt, in dies Büchlein gesetzt!

 

Erhältlich per E-Mail 

bernhard-moessner@gmx.de oder

autorenclique@email.de